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Auto-Kino, Brötchen-Bringdienst: Tipps für mehr Kunden

Die Krise, die das Coronavirus verursacht hat, ist in fast allen Branchen spürbar. International und global agierende Unternehmen sind besonders davon betroffen. Probleme mit Lieferanten oder im internationalen Vertrieb sorgen für Spannungen und Umsatzrückgänge. In regionalen Unternehmen ist die Krise ebenso zu spüren. Viele kleine und mittelständische Betriebe trifft sie besonders hart. In den sozialen Medien laufen Solidar-Aktionen. Die regionale Bevölkerung unterstützt die lokalen Lieblingsgeschäfte, Restaurants und auch Cafés. Das Bewusstsein für Regionalität ist durch die Krise gewachsen.

 

Die Krise als Chance begreifen

Durch die aktuelle Situation ist deutlich geworden, wie risikoanfällig globalisierte Lieferketten sein können. Darüber hinaus sind die Umweltkosten und die sozialen Folgen in den betroffenen Ländern häufig gar nicht richtig zu überblicken. Unternehmen haben jetzt eine einmalige Chance, ihre Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln und die Strukturen zu transformieren. Regionalisierung statt Globalisierung bietet den Unternehmen Stabilität. Ökologische und soziale Aspekte fließen fast von selbst in die Produktions- und Vertriebsstrukturen ein.

 

Regionalisierung bringt Mehrwert für die lokalen Unternehmen

Durch die verstärkte Regionalisierung entstehen neue Möglichkeiten zu lokalen Kooperationen. Der Rohstoffanbau erfolgt wieder verstärkt regional. Landwirtschaft und Wirtschaft benötigen hierzu die unterschiedlichsten Fähigkeiten. Kreative Unternehmer entwickeln vielseitigere Geschäftsmodelle und erweitern ihre Kompetenzen. Das macht die Wirtschaft insgesamt stabiler, Qualität ist gefragt und nicht Masse. Eine weitere Folge der Regionalisierung ist ein vielseitigerer Arbeitsmarkt und eine krisenfestere Wirtschaft. Die Unternehmensziele verändern sich. Ziel Nummer eins ist nicht mehr Wachstum, sondern wirtschaftliche Stabilität und ökologischer sowie gesellschaftlicher Mehrwert.

 

 

An kreativen Ideen mangelt es nicht

  • Autokino

Das Autokino erlebt gerade eine Renaissance. Kinobetreiber können so ihren Kunden weiterhin Filme anbieten, ohne die Bestimmungen zur sozialen Distanz zu verletzen. Im Autokino können auch andere Veranstaltungen stattfinden, wie Konzerte oder Gottesdienste.

 

  • Fotoshooting für Autofans

Ein Fotograf hat eine Idee für Autofans entwickelt. Er bietet jetzt Fotoshootings für Autofans und ihre „Schätzchen“ an. Mit seinem portablen Fotostudio geht es auf Felder, wo die Fotoshootings stattfinden. Wenn der Preis moderat bleibt, können sich nicht nur sehr wohlhabende Autofans ein Fotoshooting gönnen.

 

  • Bilder per WhatsApp ausdrucken lassen

Eine andere Idee für Fotografen ist das Ausdrucken von Bildern über WhatsApp. Bilder vom Smartphone zu holen ist nicht immer ganz einfach. Jetzt können die Kunden ihre Fotos an die Handynummer des Geschäfts schicken. Ausdruck und Versand erfolgen sofort.

 

  • Gutscheine aus dem Kosmetikstudio oder vom Frisör

Auch Kosmetikstudios und Frisöre sind von der sozialen Distanz betroffen und waren zwischenzeitlich geschlossen. Damit das Geschäft nach der Krise unter veränderten Vorzeichen weiterlaufen kann und die Kosten gedeckt sind, bietet es sich an, Gutscheine zu verkaufen und Zusatzprodukte zu offerieren. Auch kostenpflichtige Styling-Kurse und Online-Tutorials können dazu beitragen, die Angebotspalette zu erweitern und neue Umsatzträger zu finden. Denn durch die erhöhten Anforderungen an Hygiene und Abstand steigt der Fixkostenfaktor auf der einen Seite und sinkt der Umsatz durch typische Friseurleistungen wie Haareschneiden und Färben: Viele Frisiersalons dürfen nicht mehr so viele Sitze anbieten wie vorher und können folglich weniger Kunden bedienen.

 

  • Brötchen- und Brot-Bring-Service

Bäckern bietet die Corona-Krise ebenfalls Chancen. So kann ein Lieferservice im regionalen Umfeld des Geschäfts die Umsatzverluste etwas abmildern. Bestellungen erfolgen per Telefon oder Nachricht. Am Vorabend eingegangene Bestellungen sind am nächsten Morgen beim Kunden. Die Bezahlung geht ganz einfach per PayPal oder Kreditkarte.

 

  • Reisebüros besonders stark betroffen

Die Reisebranche trifft die Krise besonders hart. Reisen ins Ausland finden derzeit nicht statt. In der nahen Zukunft werden nur Reisen ins EU-Ausland möglich sein. Die Umsätze sind massiv weggebrochen. Ein Reisebüro in Münster hat seine Geschäftsräume an einen Fahrradhändler aus Bocholt weitervermietet, der dort ein Pop-up-Store eröffnet hat. So sind zumindest die Mietzahlungen für diese schwierige Zeit gesichert.

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